Ganzjährig angenehme Temperaturen im Zentrum für Tumor- und Immunbiologie Marburg mit Roth Betonkerntemperierung
Für Bauobjekte mit besonderen Belastungsanforderungen bietet Roth maßgeschneiderte Objektlösungen für die Flächen-Heizung und Kühlung. Für Wohlfühlklima sorgt im Zentrum für Tumor- und Immunbiologie (ZTI) der Universität Marburg die Betonkerntemperierung Roth Isocore. Bauherr des Forschungsneubaus mit Baukosten von rund 40 Millionen Euro ist das Land Hessen. Im November 2014 bezogen die Wissenschaftler das südöstlich des Universitätsklinikums Marburg gelegene Gebäude.
Orientiert an der Zielsetzung, Arbeitsräume mit einem Höchstmaß an Wohlbefinden zu schaffen, entstand für das ZTI eine gewerkeübergreifende und ganzheitliche Planung für ein energieeffizientes Gebäudekonzept.
Nach den Plänen des Büro Ludes Generalplaner aus Berlin installierte die Firma Steingräber aus Mornshausen rund 3200 Quadratmeter Betonkerntemperierung Roth Isocore mit dem Roth Systemrohr Duopex S5, 20 Millimeter. Die hydraulische Anbindung erfolgte mit einer im Beton verlegten Tichelmannleitung mit dem Roth Rohr-Installationssystem in den Dimensionen 25 bis 40 Millimeter. Dabei kamen das Roth Alu-Laserplus Systemrohr und die Roth Fittings zum Einsatz. Im Zuge der Einlegearbeiten der Betonkerntemperierung wurde die Verteilleitung in der Deckenmitte verlegt.
Der Systemgedanke
Die Betonkerntemperierung Roth Isocore nutzt die massiven Bauteile des Baukörpers, wie etwa Betondecken und -wände, als thermischen Speicher für die ganzjährige Gebäudetemperierung im Heiz- und Kühlfall. Hierfür wird das wasserführende Rohrsystem in der Rohbauphase direkt in die Beton-Bauteile integriert. Entsprechend den objektspezifischen Anforderungen und der gewünschten Nutzung und Betriebsweise ermöglichen verschiedene Roth Systemlösungen die bedarfsgerechte Positionierung der Rohrregister im thermisch aktivierten Bauteil. Vor allem Neubauten von Büro- und Verwaltungsgebäuden mit großen Gebäudespeichermassen wie das ZTI in Marburg eignen sich ideal für die Systemlösung. Niedrige Systemtemperaturen im Heizfall sowie relativ hohe Kühlwassertemperaturen
im Sommerbetrieb erlauben die Einbindung regenerativer Energieerzeuger wie Solar- und Wärmepumpensysteme und damit eine energieeffiziente und kostengünstige Betriebsweise.
Höchstes Wohlbefinden im ZTI
Für eine optimale Regelbarkeit und höchstes Wohlbefinden für die Nutzer ist das Universitätsgebäude in mehrere Zonen eingeteilt. Jede Zone wurde mit einer Verteilung angeschlossen und zum entsprechenden Schacht geführt. Ein großer Vorteil bei dieser Art der Verlegung ist, dass keine Heizkreisverteiler benötigt werden. So kann man auf Nischen und Revisionsklappen im Bauvorhaben verzichten und es ensteht mehr architektonische Gestaltungsfreiheit für die Raumnutzung.
Fazit des Nutzers
Gunnar Kuhl, Bauprojektmanager der Universität, erklärte: „Die Bürobereiche werden in Abhängigkeit von der Jahreszeit und der Außentemperatur mit Kälte oder Wärme beaufschlagt. Zur Versorgung stehen ein Fernwärmeanschluss und eine Kompressionskältemaschine zur Verfügung.“
Eine Grundlastabdeckung sei Basis des Regelkonzeptes für den Heizfall. Die statischen Heizkörper in den Büros seien mit Thermostatventilen ausgestattet, so Gunnar Kuhl weiter. Sein Fazit nach fast zwei Jahren Nutzung ist sehr positiv: „Die Büros sind ganzjährig angenehm temperiert, dies führt zu einem gesteigerten Wohlfühlklima.“