#sustainableready – Das Gebäude mit Flächenheizung und Flächenkühlung ist die Zukunft
Warum Nachhaltigkeit für den Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. so eine große Rolle spielt, dass der Verband das Thema auf seine Agenda setzt und einen eigenen Arbeitskreis bildet, führt er in diesem Beitrag aus.
Nachhaltige Gebäude sind das Thema und die Aufgabe dieser Zeit. Dabei geht es nicht nur um die CO2 arme Erstellung von Neubauten, sondern auch um eine energiesparende und wirtschaftliche Betriebsphase der Gebäude in der Nutzungsphase von immerhin ca. 100 Jahren und auch um die Wiederverwendbarkeit der Baustoffe und Komponenten in der Rückbauphase. Dem Gebäudebestand kommt dabei eine besondere Rolle zu, denn eine große Menge der bestehenden Gebäude muss im Rahmen der regulär anstehenden Modernisierungen energetisch ertüchtigt werden, um einen CO2 -armen Betrieb zu ermöglichen.
Wird ein Gebäude bereits in der Planungsphase CO2-arm oder -frei konzipiert, ist es das Gebäude der Zukunft: Ein Gebäude, das bereits in der Planung ressourcenschonend gedacht wird, im Betrieb auf erneuerbare Energien setzt und im Rückbau kreislauffähig ist.
Dieses Gebäude der Zukunft strebt der BVF eV als Ziel an, denn wie sich zeigt, kann ohne Flächenheizung und -kühlung das Gebäude über die gesamte Nutzungsphase nicht wirtschaftlich / nachhaltig sein.
Bereits mit der Entscheidung für eine Flächenheizung wird somit eine grundsätzliche Entscheidung für ein CO2-armes Gebäude getroffen. Denn der Betrieb eines Gebäudes verursacht mit 75% einen Großteil des CO2-Ausstoßes. Und Niedertemperatursysteme sind optimal in Kombination mit erneuerbaren Energien einsetzbar, sind im Betrieb also außerordentlich CO2-arm.
Bei der Errichtung des Gebäudes lassen sich CO2-arme Systeme für Fußboden, Wand oder Decke einsetzen. Mit diesen Systemen lässt sich im Sommer auch Kühlen und die Bauteile werden zudem als preiswerter Energiespeicher genutzt.
Im Betrieb führt der Einsatz eines Niedertemperaturübergabesystems zu einem effizienten Einsatz von erneuerbaren Energien. Und auch für den Rückbau sind Systeme verfügbar, je nach Anforderung im Sinne der Kreislaufwirtschaft recycle- oder wiederverwertbar.
Unter dem Aspekt Nachhaltigkeit kommen also verschiedene Potentiale der Flächenheizung zur Geltung. Neben dem Doppelnutzen Heizen + Kühlen, der Behaglichkeit und dem Einsatz erneuerbarer Energien, birgt die Flächenheizung darüber hinaus große Potentiale in der Sanierung.
Aufgrund seiner hohen Bedeutung für die Erreichung der Klimaziele muss der Gebäudebestand mit Hochdruck nachhaltig ertüchtigt werden. Ein Faktor sind hier die umfangreichen verfügbaren Lösungen für die Nachrüstung von Gebäuden mit Flächenheizungen. Auch hierfür sind CO2-arme Konstruktionsarten für Fußboden, Wand und Decke verfügbar.
Darüber hinaus ist es für den Einsatz von Flächenheizung/Flächenkühlung nicht in allen Fällen notwendig eine kostenintensive umfassende Dämmung der Gebäudehülle vorzunehmen, sondern es kann bereits durch Maßnahmen der Smart renovation eine wesentliche Einsparung an CO2 und Steigerung der Energieeffizienz erreicht werden.
Das bedeutet, dass durch niedriginvestive gebäudespezifische Maßnahmen am Gebäudekörper oder der Gebäudehülle in Kombination mit der Modernisierung einer bestehenden oder dem Einbau einer neuen Flächenheizung eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei gleichzeitiger Behaglichkeits- und Wertsteigerung erreicht werden kann.
Der BVF bearbeitet daher ab sofort das Thema Nachhaltigkeit in der täglichen Verbandsarbeit, da die technische Gebäudeausrüstung und insbesondere die Flächenheizung und Flächenkühlung eine wichtige ökologische und ökonomische Rolle für die Nachhaltigkeit von Gebäuden spielen. Das Gebäude der Zukunft wird als erstrebenswertes Ziel gesehen, die dafür notwendigen Aspekte müssen bei der Planung und Ausführung eines Bauvorhabens berücksichtigt werden, und natürlich auch in die (Weiter-) Entwicklung der Produkte und Systeme der Flächenheizungsindustrie einfließen.